Führungsstelle Achen

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Die von der Kreisbrandinspektion Traunstein neu eingerichteten Führungsstellen hatten beim Hochwasser im Landkreis Traunstein am vergangenen Wochenende ihre ersten Bewährungsproben mit Bravour gemeistert.

Im gesamten Landkreis Traunstein gibt es insgesamt 4 Führungsstellen. Sie sind nach ihren Zuständigkeitsbereichen benannt (Führungsstelle Achen, Führungsstelle Alz, Führungsstelle Chiemsee und Führungsstelle Salzach). Sie werden bei Großschadenlagen mit einem erhöhten Koordinierungsbedarf eingerichtet.

Die Führungsstelle Achen ist im Feuerwehrhaus Rottau stationiert. Sie wird von Rainer Winklmair von der FF Rottau geleitet. Der Führungsstab besteht neben dem zuständigen Kreisbrandinspektor Georg König und den Kreisbrandmeistern Stephan Helmuth und Thomas Mayr hauptsächlich aus Mitgliedern der Feuerwehr Rottau. Unterstützt werden die Kräfte von Kameraden aus Grassau und Marquartstein. Je nach Schadenlage werden noch Fachberater von anderen Hilfsorganisationen hinzugezogen. Der Zuständigkeitsbereich ist der südliche Landkreis Traunstein sowie das Achen- und Trauntal.

Zu den Aufgaben der Führungsstelle gehört unter anderem die Zuteilung der alarmierten Feuerwehren zu den Einsatzorten sowie die Anforderung und Verteilung von benötigtem Material wie z.B. Sandsäcke.

Da die Wetterprognosen schlimme Unwetter und Starkregen für die Region voraussagten, wurden am Samstag, 17.07. gegen 8:00 Uhr im Feuerwehrhaus Rottau bereits die ersten Vorbereitungen getroffen, Kontakte zu den verschiedenen Hilfsorganisationen hergestellt und immer wieder die Wetterlage beobachtet. Ab 18:30 Uhr stieg der Wasserstand der Schwarzlofer in Reit im Winkl rapide an und überflutete Teile des Ortsgebietes. Mehrere Häuser mussten evakuiert werden. Die Führungsstelle war hier für die Entsendung von Einsatzkräften aus verschiedenen Hilfsorganisationen ins Einsatzgebiet sowie die Lieferung von Sandsäcken und die Bereitstellung von schwerem Gerät (Bagger und LKW’s) verantwortlich. Dieser Einsatz endete für die Führungsstelle gegen 1:30 Uhr.

Am Sonntag, 18.07. um 14:00 Uhr trat die Führungsstelle wieder zusammen, da die Pegel der Traun und der Tiroler Ache bedrohlich anstiegen. Die Orte Eisenärzt und Siegsdorf mussten gegen die Fluten der Traun abgesichert werden. Hier galt es wiederum für die Führungsstelle die Entsendung von Hilfskräften sowie das Befüllen und die Lieferung von Sandsäcken zu organisieren. Gegen 19:30 Uhr war dort die Lage soweit im Griff, dass die Führungsstelle ihre Arbeit beenden konnte. Kurze Zeit später wurden die Mitglieder erneut alarmiert, da die Ortschaft Inzell von Wassermassen durch den Starkregen akut gefährdet war. In der Froschseestraße waren Wohnhäuser stark betroffen, Keller wurden überflutet und die Straße unterspült.

Hier galt es ebenfalls wieder die Entsendung von Einsatzkräften und Material (Sandsäcke) zur organisieren.

Um 0:15 Uhr konnte dann endgültig die Arbeit der Führungsstelle beendet werden.

Eingesetzte Kräfte in der Führungsstelle in Rottau:

3 Kräfte der Kreisbrandinspektion, 9 Kräfte der Feuerwehr Rottau, 3 Kräfte aus Grassau und Marquartstein, sowie je ein Fachberater der DLRG und der Straßenmeisterei. Auch Bürgermeister Stefan Kattari war an beiden Tagen die ganze Zeit über anwesend.

Herzlichen Dank an den Gasthof Messerschmied für die Brotzeitspende.

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