Hochwasser

am . Veröffentlicht in Einsätze

Der erste Alarm erreichte uns am Dienstag, 04. August um 00:02 Uhr. In der Hackenstraße ist die Rott über die Ufer getreten und überflutete einen Geißenstall.

 

Um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten mussten sie aus dem Stall evakuiert werden. Unter den Reihen der Einsatzkräfte befand sich auch ein Landwirt der kurzerhand mit seinem Traktor den Viehtransportanhänger der Jagdgenossenschaft zur Einsatzstelle brachte. Die Tiere wurden von den Einsatzkräften in den Anhänger gebracht. Alle Tiere konnten somit unbeschadet in Sicherheit gebracht werden. Dieser kräfteraubende Einsatz dauerte bis 03:00 Uhr.

Um 5:58 Uhr ertönten erneut Funkwecker und Sirene. Die Bewohner eines Wohnhauses am Ende der Hackenstr. waren komplett von den Wassermassen eingeschlossen und konnten ihr Anwesen ohne Hilfe nicht mehr verlassen. Die Zeit drängte, da das Wasser ca. 70 cm hoch rund um das Haus stand. Wiederum befand sich der Landwirt unter den alarmierten Kräften. Kurzentschlossen holte er seinen Traktor, der mit einer Frontladerschaufel bestückt war, zur Einsatzstelle. Die beiden Hausbewohner mitsamt ihrem Hund setzten sich in die Frontschaufel des Traktors und konnten dadurch in kürzester Zeit von dem völlig überfluteten Anwesen gerettet werden. Wiederum blieben alle Beteiligten unverletzt. Nach und Nach gingen nun die Alarmmeldungen aus dem gesamten Ortsgebiet in der Einsatzzentrale am Feuerwehrhaus ein. Besonders betroffen waren die Anwesen im Bereich der unteren Hackenstr. Hier konnte durch den Einsatz von mehreren Tauchpumpen und Sandsäcken schlimmeres verhindert werden. Am Vormittag Spitzte sich die Lage am Rottauer Bach im Bereich Mühlwinkl bedenklich zu. An einer Überführung stauten sich Wurzeln, Äste und Geröll. Dadurch drohte der Bach über die Ufer zu treten und eine Tiefgarage zu überfluten. Ein Kettenbagger wurde angefordert der den angeschwemmten Unrat und letztendlich auch die Brücke entfernte. In der Zwischenzeit wurde die Garageneinfahrt mit einem Sandsackwall gegen das Eindringen von Wasser abgeschirmt.

Unaufhörlich wurden von den Einsatzkräften Sandsäcke befüllt und an den verschiedenen Einsatzstellen im Ortsgebiet verbaut.

Am Nachmittag fuhr dann eine Besatzung mit dem Löschfahrzeug nach Grassau um dort die Einsatzkräfte zu unterstützen. Alle anderen Rottauer Kameraden arbeiteten mit dem Mehrzweckfahrzeug, Traktoren und Privatfahr-zeugen die Einsätze in Rottau ab.

Gegen 20:00 Uhr hies es dann fürs Erste Einsatzende.                             

Am darauffolgenden Tag wurden dann um 7:00 Uhr die Arbeiten wieder aufgenommen. Nach 3 Stunden konnte dann wieder ins Gerätehaus eingerückt werden.

Die Feuerwehr Rottau bedankt sich:

- bei der Rottauer Bevölkerung für die großartige Unterstützung, für die

Kaffee-, und Kuchenspenden, und bei der Metzgerei Laubhuber für die

Brotzeitspende.

- bei den Rottauer Landwirten mit Traktoren und Anhängern.

- beim Fuhrbetrieb Hilger für den Baggertransport und den Sand für die

Befüllung der Säcke.

- bei den Firmen Röthinger, Straßer und Aigner mit Fahrzeugen und

Gerätschaften.

- Ein großer Dank gilt den Arbeitgebern für das Verständnis und die problem-

lose Freistellung der Einsatzkräfte während der Arbeitszeit.

- Letztendlich ein ganz besonderer Dank bei den Aktiven und den

Mitgliedern der Jugendfeuerwehr für ihren unermüdlichen Einsatz.

Hier geht's zu den Bildern