Berufsfeuerwehrtag 2019

am . Veröffentlicht in Jugend-Neuigkeiten

Eine Berufsfeuerwehr arbeitet im 24 Stunden Schichtdienst. Das heißt, die Einsatzkräfte befinden sich rund um die Uhr auf der Wache um bei einem Alarm umgehend eingreifen zu können.

Für die Nacht sind in den Gerätehäusern Ruheräume vorhanden.

Unter diesen Bedingungen wurde von der Feuerwehr Bernau für die Jugendgruppen aus Aschau, Bernau und Rottau ein Berufsfeuerwehrtag organisiert.

Zum Schichtbeginn am Samstag um 10:00 Uhr wurden die Teilnehmer von den Bernauer Jugendwarten Stefan Huber und Mathias Stephan, sowie von Kommandant Marcus Praßberger begrüßt. Grußworte von der Kreisbrandinspektion Rosenheim überbrachte Kreisbrandmeister Stefan Pfliegl. Nach der Übernahme der Fahrzeuge und Geräte wurden die Jugendlichen in verschiedene Gruppen eingeteilt und das Nachtlager in Form von Feldbetten im Bernauer Feuerwehrhaus aufgebaut.

Kurz nach Abschluss dieser Maßnahmen ertönte zum ersten Mal die Sirene: „Brand in einer Baufirma im Aschauer Ortsteil Außerkoy, 3 Personen vermisst“, so lautete das Alarmstichwort. Mit 4 Fahrzeugen wurde zum Einsatzort ausgerückt. Am Schadenort angekommen quoll starker Rauch aus dem Kellerbereich einer Lagerhalle. Mit „Wasser am Strahlrohr“ und ausgestattet mit Atemschutzgeräteattrappen wurde mit mehreren Trupps ein Innenangriff durchgeführt. Nach kürzester Zeit konnte der Brand gelöscht und die 3 Personen in Sicherheit gebracht werden. Nach einer Erstversorgung konnten die Verletzten dem Rettungsdienst übergeben werden. Um realitätsnahe Bedingungen zu schaffen wurde das Gebäude mit einer Nebelmaschine künstlich verraucht und stromlos geschaltet. Zum Schluss wurde der Rauch mit Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen wurde eine 150m lange Schlauchleitung zum Brandort verlegt. Nach diesem Einsatz gab es im Feuerwehrhaus Aschau für alle Beteiligten ein Mittagessen. Am Nachmittag gab es erneut Alarm. 2 Mountainbiker befuhren eine Forststraße in Rottau. Hierbei übersahen sie einen Traktor der mit einer Seilwinde Bäume aus dem Wald herauszog. Beide Radfahrer stürzten unter das Fahrzeug, wobei eine Person unter der Seilwinde und der andere Fahrer unter der Vorderachse eingeklemmt wurde. Mit vereinten Kräften und mit Hilfe von Hebekissen konnten die beiden verletzten Radsportler schnell gerettet werden. Nach diesem anspruchsvollen Einsatz wurde am Rottauer Feuerwehrhaus gegrillt. Zurück an der Bernauer „Feuerwache“ gab es am späten Abend nochmals eine Einsatzmeldung: „Brand in einer Pumpstation des Chiemsee Ringkanals am Bäuerlbach in Bernau“. Auch diese Aufgabe wurde von den Jugendlichen mit Bravour gemeistert. Danach wurden am Bernauer Feuerwehrhaus verschiedene Freizeitaktivitäten durchgeführt.

Der erste Alarm am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr führte zum Bernauer Schulhaus. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Dieser Einsatz stellte sich sehr schnell als Fehlalarm heraus. Die Fahrzeuge befanden sich noch auf der Rückfahrt zur Wache als erneut eine Alarmmeldung einging: „Verkehrsunfall mit einem PKW und einem Reisebus, 2 Personen im PKW eingeklemmt“, lautete diesmal die Alarmdurchsage. Sehr zügig konnten die Reisenden aus dem Bus gerettet, sowie die beiden PKW-Insassen mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Fahrzeug befreit werden. Anschließend gab es im Bernauer Feuerwehrhaus ein Frühstück.

Unter Aufsicht und Anleitung von aktiven Feuerwehrmännern wurden sämtliche Maßnahmen bei den verschiedenen Einsatzszenarien von den Jugendfeuerwehrmitgliedern durchgeführt.

Mit einem positiven Resümee aller Beteiligten ( 20 Jugendfeuerwehrmitglieder und 10 Betreuer) ging um 10:00 Uhr der landkreisübergreifende Berufsfeuerwehrtag zu Ende.

Hier geht's zu den Bildern