Berufsfeuerwehrtag 2018

am . Veröffentlicht in Jugend-Neuigkeiten

Eine Berufsfeuerwehr arbeitet im 24 Stunden Schichtdienst. Das heißt, die Einsatzkräfte befinden sich rund um die Uhr auf der Wache um bei einem Alarm umgehend eingreifen zu können.

 

Für die Nacht sind in den Gerätehäusern Ruheräume vorhanden.

Unter diesen Bedingungen wurde von der Feuerwehr Aschau für die Jugendgruppen aus Aschau, Bernau und Rottau ein Berufsfeuerwehrtag organisiert.

Zum Schichtbeginn am Samstag um 10:00 Uhr wurden die Teilnehmer vom Aschauer Jugendwart Sepp Meier und Aschaus Kommandant Tobias Brinkmann begrüßt. Grußworte von der Kreisbrandinspektion Rosenheim überbrachte Kreisbrandinspektor Franz Höchhäuser.

Nach der Übernahme der Fahrzeuge und Geräte wurden die Jugendlichen in verschiedene Gruppen eingeteilt und das Nachtlager in Form von Feldbetten im Aschauer Feuerwehrhaus aufgebaut.

Kurz nach Abschluss dieser Maßnahmen ertönte zum ersten Mal die Sirene: „Brand eines Holzganters, 2 Personen eingeklemmt“, so lautete das Alarmstichwort. Mit 4 Fahrzeugen wurde zum Einsatzort ausgerückt. Am Schadenort galt es als erstes den brennenden Holzstapel mit 3 Rohren zu löschen. Parallel dazu wurden lose Baumstämme mit Spanngurten gesichert und die beiden eingeklemmten Arbeiter mittels Spreizer und Hebekissen befreit. Nach diesem Einsatz gab es im Feuerwehrhaus Aschau für alle Beteiligten ein Mittagessen. Am Nachmittag gab es erneut Alarm. Ein Motorradfahrer übersah eine Baustelle und raste ungebremst in einen Bauschutthaufen. Dadurch wurde ein Bauarbeiter unter dem Schuttberg verschüttet. Hier galt es den Verschütteten zu befreien und gleichzeitig den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten zu unterstützen. Zum nächsten Einsatz wurden die Einheiten am frühen Abend nach Rottau alarmiert. Bei Wartungsarbeiten in einem Kanalschacht sind 2 Monteure verunglückt. Ein 3. Monteur, der Hilfe herbeiholen wollte, rutschte ab und kam verletzt im Bachbett des Rottauer Baches zum liegen. Ein Rettungstrupp kletterte in den Schacht und leistete den beiden Verunglückten Erste Hilfe. Für die Rettung wurden den Verletzten Gurte angelegt. In der Zwischenzeit hatten die anderen Einsatzkräfte ein spezielles Rettungsgerät, das sog. „Rollgliss“, vorbereitet. Mit vereinten Kräften konnten die beiden Verunglückten aus dem Schacht gerettet werden. Der 3. Verletzte konnte mit Hilfe einer Schleifkorbtrage aus dem Bachbett gerettet werden. Nach diesem anspruchsvollen Einsatz wurde am Rottauer Feuerwehrhaus gegrillt.

Zurück an der Aschauer „Feuerwache“ wurde am späten Abend, nach dem Vorbild des Kreisjugendfeuerwehrtages, verschiedene Wettbewerbe durchgeführt. Die besten Gruppen erhielten als Belohnung kleine Preise.

Der erste Alarm am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr führte zum Motel des ehemaligen Rasthauses in Bernau-Felden. Dort war durch einen Kurzschluss ein Zimmerbrand entstanden. 5 Personen waren im Haus eingeschlossen. Um realitätsnahe Bedingungen zu schaffen wurde das Gebäude mit einer Nebelmaschine künstlich verraucht und stromlos geschaltet. Mit „Wasser am Strahlrohr“ und ausgestattet mit Atemschutzgeräteattrappen wurde mit mehreren Trupps ein Innenangriff durchgeführt. Nach kürzester Zeit konnte der Brand gelöscht und die 5 Personen in Sicherheit gebracht werden. Nach einer Erstversorgung konnten die Verletzten dem Rettungsdienst übergeben werden. Zum Schluss wurde der Rauch mit Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen wurde eine 200m lange Schlauchleitung zum Brandort verlegt. Anschließend lud die Firma Medical-Park zum Frühstück ein.

Unter Aufsicht und Anleitung von aktiven Feuerwehrmännern wurden sämtliche Maßnahmen bei den verschiedenen Einsätzen von den Jugendfeuerwehrmitgliedern durchgeführt.

Zur Abschlussbesprechung trafen sich dann die Jugendlichen und ihre Betreuer wieder am Aschauer Gerätehaus.

Mit einem positiven Resümee aller Beteiligten ( 25 Jugendfeuerwehrmitglieder und 10 Betreuer) ging um 10:00 Uhr der landkreisübergreifende Berufsfeuerwehrtag zu Ende.

 

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