Berufsfeuerwehrtag 2017

am . Veröffentlicht in Jugend-Neuigkeiten

Bereits zum vierten mal fand ein landkreisübergreifender Berufsfeuerwehrtag statt.

Eine Berufsfeuerwehr arbeitet im 24 Stunden Schichtdienst. Das heißt, die Einsatzkräfte befinden sich rund um die Uhr auf der Wache um bei einem Alarm umgehend eingreifen zu können. Für die Nacht sind in den Gerätehäusern Ruheräume vorhanden.

Unter diesen Bedingungen wurde von der Feuerwehr Rottau für die Jugendgruppen aus Aschau, Bernau und Rottau ein Berufsfeuerwehrtag organisiert.

Zum Schichtbeginn am Freitag um 14:00 Uhr wurden die Teilnehmer von den Rottauer Jugendleitern Sepp Lackerschmid jun. und Philipp Stommel begrüßt. Grußworte von der Kreisbrandinspektion Rosenheim überbrachten Kreisbrandinspektor Franz Höchhäuser, sowie von der Kreisbrandinspektion Traunstein Kreisbrandmeister Thomas Mayr und Kreisjugendwart Thomas Göls.

Nach der Übernahme der Fahrzeuge und Geräte wurden die Jugendlichen in verschiedene Gruppen eingeteilt und das Nachtlager in Form von Feldbetten im Rottauer Feuerwehrhaus aufgebaut.

Anschließend wurde den Teilnehmern der Rottauer Löschkanal erläutert. Dieses im weiten Umkreis einzigartige Bauwerk wird, im Bedarfsfall, zur Entnahme von Löschwasser genutzt. Im gesamten Ort sind 16 Saugstellen verteilt.

Kurz nach Abschluss dieser Maßnahme ertönte gegen 17:30 Uhr zum ersten Mal die Sirene: „Tiefgaragenbrand im Rottauer Ortsteil Mühlwinkl, 3 Personen vermisst“, so lautete das Alarmstichwort. Mit 4 Fahrzeugen wurde zum Einsatzort ausgerückt. Um realitätsnahe Bedingungen zu schaffen, wurde die Garage mit Nebelmaschinen verraucht und stromlos geschaltet. Mit „Wasser am Strahlrohr“ und ausgestattet mit Atemschutzgeräteattrappen wurde mit mehreren Trupps ein Innenangriff durchgeführt. Nach kürzester Zeit konnte der Brand gelöscht und die 3 Personen in Sicherheit gebracht werden. Nach einer Erstversorgung konnten die Verletzten dem Rettungsdienst übergeben werden. Zum Schluss wurde der Rauch mit Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen. Unter Aufsicht und Anleitung von aktiven Feuerwehrmännern wurden sämtliche Maßnahmen von den Jugendfeuerwehrmitgliedern durchgeführt. Nach der Rückkehr zur Rottauer „Feuerwache“ gab es zum Abendessen Steaksemmeln. Danach saß man noch gemütlich zusammen, hörte Musik, spielte Karten oder Kicker.

Am späten Abend wurden dann noch, nach dem Vorbild des Kreisjugendfeuerwehrtages, verschiedene Wettbewerbe durchgeführt. Die besten Gruppen erhielten als Belohnung kleine Preise.

Der erste Alarm am Samstagmorgen um 6:00 Uhr führte nach Bernau. 2 Arbeiter waren bei Baumfällarbeiten in steilem Gelände verunglückt. Mit Steckleitern wurde ein treppenartiger Zugang zu den Verletzten geschaffen. Mit schwerem Gerät (Spreizer und Hebekissen) wurde eine eingeklemmte Person unter einem Baum befreit. Die zweite Person wurde von einem Ast getroffen und war bewusstlos. Mit Schleifkorbtragen, Rettungsbrett und Höhensicherungsgerät wurden die beiden aus dem Steilhang gerettet. Nach dieser gelungenen Rettungsaktion wurde im Gerätehaus Bernau gefrühstückt. Im Anschluss wurde die Strahlenschutzausrüstung der Feuerwehr Bernau erklärt und eine Übung durchgeführt.

Am späten Vormittag erreichte erneut eine Alarmmeldung die Einsatzkräfte. In einem Gewerbegebiet in Aschau war ein PKW mit 2 Insassen verunglückt. Mit Schere, Spreizer und Rettungszylindern wurden die beiden Personen aus dem PKW befreit.

Nach diesem Szenario gab es zum Mittagessen im Aschauer Feuerwehrhaus Schnitzel, Pommes und Bratkartoffeln.

Zur Abschlussbesprechung trafen sich dann die Jugendlichen und ihre Betreuer wieder am Rottauer Gerätehaus.

Mit einem positiven Resümee aller Beteiligten ging um 14:00 Uhr der landkreisübergreifende Berufsfeuerwehrtag zu Ende.

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